Der 20. Todestag vom König der Rennfahrer

  • Die Legende Ayrton Senna


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    (Bildquelle: Wikimedia.org)


    Es scheint unglaublich. Genau heute vor 20 Jahren wurde Ayrton Senna in Imola mit nur 34 Jahren viel zu früh aus dem Leben gerissen. Man hatte nie damit gerechnet, dass so ein brillanter Fahrer wie Senna seinen Tod in einem Formel 1 Boliden finden würde.


    Für die nicht so Formel 1-Begeisterten war Senna 'nur' einer von vielen Toten in der Vergangenheit der Formel 1. Aber wie Jeremy Clarkson von Top Gear sagte: "If you had seen his funeral, you would know, he was more than that."


    Für Brasilien ist er bis heute ein Nationalheld, weil er sich seiner brasilianischen Herkunft nicht, wie andere zu dieser Zeit, schämte sondern die brasilianische Flagge schwang und Millionen für die verarmte Bevölkerung von Brasilien spendete.
    Für den Rest der Welt war Senna vorallem einer der besten Rennfahrer aller Zeiten. Obwohl er nur 10 Jahre in der Formel 1 fuhr und viele starke Gegner hatte, unter anderem auch Alain Prost, gelang es ihm drei mal Weltmeister zu werden. In 161 Rennen setzte sich Senna 65 mal auf die Pole, war 80 mal auf dem Podest und gewann 41 Rennen.


    "Ayrton's Fahrstil lässt sich nur mit einem Wort beschreiben, schnell. Er brachte den Wagen über seine Konstruktionsgrenzen. Er bremste später, flog in die Kurven, schon fast ein Tick jenseits des Autos... und irgendwie konnte er mit dem Wagen so tanzen, dass er ihn auf der Strecke hielt." (Autor unbekannt)


    Bereits mit 4 Jahren begann Senna damit Gokart zu fahren und mit 24 schaffte er es schliesslich in die Formel 1. Senna machte das erste Mal im Monaco GP 1984 auf sich aufmerksam. Im strömendem Regen und im deutlich unterlegenen Auto arbeitete er sich durch das ganze Feld auf den zweiten Platz vor. Währe das Rennen nicht frühzeitig abgebrochen worden, hätte Senna dieses Rennen vielleicht sogar gewonnen.


    Am Tag vor Senna starb Roland Ratzenberger. Infolgedessen wollte Senna zusammen mit anderen Fahrern eine Neugründung des Fahrer-Sicherheitsrats, in welchem Senna, als erfahrener Rennfahrer, den Vorsitz übernehmen wollte. Nach seinem Tod wurde diese Aufgabe von seinem früheren Teamkollegen und Freund Gerhard Berger übernommen.


    Es ist der 1. Mai 1994 um 14:17. Ayrton Senna fährt in seinem Williams FW16 als Führender in die siebte Runde des GP von San Marino. Unmittelbar hinter dem dreifachen Weltmeister fuhr dessen aufstrebender Rivale Michael Schumacher im Benetton. Die beiden schossen mit 330 km/h in die lang gezogene Tamburello-Kurve, die für Senna die letzte sein sollte. Der offensichtlich unlenkbaren Williams fuhr einfach geradeaus und zerschellte an der Betonmauer. Senna hatte keine Chance. Es war der letzte Tod den die Formel 1 bis heute gefordert hat. Der damalige Präsident Brasiliens, Itamar Franco, ordnete eine dreitätige Staatstrauer an. Bei seiner Beerdigung erwiesen ihm mehr als 3 Millionen die letzte Ehre.



    Ich empfehle allen die Senna auf Grund ihres Alters (so wie auch ich) nicht mit erleben konnten, sich den Senna Film (2010) oder zumindest den Top Gear Beitrag (Season 15, Episode 5) über Senna anzuschauen.



    Ausserdem würde ich heute Abend gerne ein Classic Rennen zum Gedenken an Senna fahren. Wer Lust hat, darf sich im Anmeldethread anmelden.

  • Ich empfehle allen die Senna auf Grund ihres Alters (so wie auch ich) nicht mit erleben konnten, sich den Senna Film (2010) oder zumindest den Top Gear Beitrag (Season 15, Episode 5) über Senna anzuschauen.


    Also den Film kann ich nicht empfehlen, er hat fast nichts mit der Wirklichkeit zu tun, Senna wird als Gott hingestellt und Prost als der böse. Einfach nur schlecht.

  • Ich finde den Film "Senna" super klasse!
    Prost wird zeitweise als "böser Feind" von Senna dargestellt und als der unfaire von beiden.
    Allerdings (falls du den Film zuende geschaut hast) wird betont wie brachial, hart und grenzhaft BEIDE(!) Fahrer miteinander umgegangen sind und Prost am Schluss Senna seinen Sarg mit getragen hat ...

    Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln - ein Auto braucht Liebe.

  • Ich habe den Film bis zum ende gesehen aber er hat bei weitem meine Erwartungen nicht erfüllt. Zu Parteiisch insgesamt. Es ist ok wenn man einen Film über Senna macht aber man sollte auch immer bei der Wahrheit bleiben, da nützt es auch nichts wenn man am ende sagt das beide Grenz wertig unterwegs waren.


    Senna sagte 1994 bei einer Onboard Runde das er Prost vermisst und er war auch Sargträger, trotzdem kommt im Film die Rivalität nur so rüber das Prost der böse und unfaire ist und das stimmte einfach nicht. Wenn es einen Prost Film geben würde dann könnte man das ganze auch umdrehen und Senna zum bösen machen, die Wahrheit liegt aber in der Mitte.


    Zitat von Prost

    "Man muss sich an die Fakten halten und akzeptieren, dass jemand Qualitäten und Macken haben und einer nicht der Gute und der andere nicht der Böse sein kann", zeigt sich Prost gegenüber 'CNN' verärgert. Die damalige Situation hätte sich in Wirklichkeit anders dargestellt und sei von den Medien zusätzlich aufgebauscht worden.


    "Sie haben einen großen Teil unserer Beziehung verändert, nachdem ich zurückgetreten bin. Sie hätten eine fantastische, menschliche Geschichte haben können, aber sie haben sich für den kommerziellen Weg entschieden", kritisiert der 58-Jährige und fügt hinzu: "Ich würde niemals einen Film über mich machen, um die Wahrheit zu erzählen. So bin ich nicht."