Taktikspielchen in Imola
Im Training von Imola deutete sich bereits an, dass die Dominanz der beiden Teams „Hier könnte ihre Werbung stehen“ und „SRC Motorsport“ hier gebrochen werden könnte. D. Paschke (@Paschek) zeigte eine äußerst starke Pace und wir hatten bereits in der AM gesehen, dass der Mercedes auf dieser Strecke gut geht. Das Qualifying war dann leider aber eine herbe Enttäuschung für ihn, es reichte nur für Platz 11. Somit stand L. Rohde ( Speedylu) wieder an der Spitze, gefolgt von L. United ( UnitedNation) im Lexus und M. Weber ( Kanischta) auf P3. Dahinter fand sich mit T. Oeverhaus ( Theo36king) ein alter Bekannter der SimRC wieder. Doch mit A. Rehfeldt ( Bloodsaw_) und P. Rosanski ( PaulPunk) auf P5 und P6 fanden sich auch die Teamkollegen von Weber und Rohde erneut im vorderen Feld wieder.
Bereits in den ersten Kurven war das Rennen aber nach einer Berührung zwischen Rehfeldt und Oeverhaus für letzteren bereits schon wieder zu Ende. Auch für Paschke hagelte es nach dem Enttäuschenden Qualifying bereits den nächsten Tiefschlag. Er konnte sich aus dem Anfangstumult nicht heraushalten und fiel gar auf P18 zurück. Die Hoffnung auf ein Podium war für ihn als auch bereits nach wenigen Kurven begraben. Im vorderen Feld profitierten vom Start vor allem Rosanski, welcher auf P4 nach vorne kam, sowie Weber, der sich auf P2 setzen konnte. United musste hingegen zwei Positionen abgeben.
Nur 9 Minuten nach Rennstart ereignete sich auch bereits eine der Hauptszenen des Rennens, die noch länger für Gesprächsbedarf führte. In einem Versuch von United, Rosanski zu überholen kam es letztendlich zu einer Kollision der beiden Racer. Für Rosanski endete dieser Zwischenfall in der Wand, während United einen wilden Drift über das Gesamte Kiesbett der ersten Kurvenkombination hinlegte. Letztendlich wurden nach dem Rennen Strafen für beide Fahrer ausgesprochen, da es aber nach dem Rennen noch zu weiteren Vorkommnissen kam, endete das Rennen für Rosanski gar in einer Disqualifikation. Diese sollte zwar die erste, wenn auch nicht die letzte in dieser Saison sein.
Das weitere Rennen wurde vor allem durch unterschiedliche Strategien geprägt. So waren einige Fahrer schon sehr früh an der Box, während andere erst kurz vor Rennende an die Box gingen. Doch auch A. Henke ( @HenkeTotal) sorgte mit vielen, für ihn untypischen, Fehlern für Schlagzeilen, welche letztendlich in seinem Ausfall endeten. Am Ende setzte sich erneut L. Rohde relativ unbedrängt durch, auch wenn der Rückstand auf den zweitplatzierten M. Weber dieses Mal im Ziel weniger als 7 Sekunden betrug. Dahinter konnte A. Rehfeldt seinen ersten Podestplatz der Saison absichern und sorgte damit für ein äußerst starkes Teamergebnis für sein Ferrari-Team. L. United kam dahinter als Viertplatzierter ins Ziel, direkt vor P. Webbster ( Webbster), der wie T. Wini ( Reacontom) auf P6 zwar ein unscheinbares aber äußerst starkes Rennen ablieferte. M. Schneider ( Stripped) schaffte mit P16 eine tolle Aufholjagd, nachdem er am Start ans Ende des Feldes durchgereicht wurde. Direkt dahinter kam ein bitter enttäuschter Paschke ins Ziel, der sich im Laufe des Rennens zu allem Überfluss auch noch eine Durchfahrtsstrafe abholte. An diesem Tag ging für ihn alles schief, was schiefgehen konnte.
Weber – der Dominator des Hungarorings & die Henke-Strategie
Als kleine Pause des Italien-Triples ging es nach der Station in Imola für den SimRC-Fahrertrupp weiter ins Land mit einer 90° gedrehten Italien-Flagge. Der Hungaroring unweit von Budapest, der Hauptstadt Ungarns, stand auf dem Programm. Dabei deutete sich zum ersten Mal an, dass der Rest der Pro-Saison wohl mit einem ausgedünnten Fahrerfeld zu Ende gefahren wird. Lediglich 24 Fahrer fanden sich am Start ein, wobei 23 davon von einem dominanten M. Weber bereits im Qualifying in die Schranken gewiesen wurden. Der WM-Zweite verwies im Qualifying seinen größten WM-Rivalen L. Rohde in beeindruckender Manier auf P2 und hatte dabei über eine halbe Sekunde Vorsprung. Dahinter wurde es aber umso knapper, denn mit den Teamkollegen der beiden, A. Rehfeldt und P. Rosanski, sowie dem stärksten Mercedes im Feld, D. Paschke, befanden sich P2-P5 innerhalb von lediglich einer Zehntelsekunde. Dahinter klaffte erneut eine Lücke von drei Zehnteln. Somit hatte der Polesetter bereits beinahe eine ganze Sekunde Vorsprung auf den Sechstplatzierten L. United. Das restliche Feld war dafür umso dichter beisammen, denn zwischen P6 und P21 lagen 16 Fahrer innerhalb von einer Sekunde!
Bereits in der ersten Kurve wurde die Reihenfolge an der Spitze bereits wieder stark durcheinandergewirbelt. Nach einem 3-wide Moment zwischen P. Rosanski, A. Rehfeldt und L. United erwischt A. Rehfeldt den Zweitplatzierten Rohde leicht am Heck, wodurch sich dieser wegdreht. Auch A. Rehfeldt wurde durch diesen Zwischenfall etwas zurückgeworfen. Bereits in Kurve 4 passierte der zweite größere Zwischenfall der ersten Runde, wo sich M. Schneider nach einer Berührung wegdrehte. Obwohl M. Stalder bei seinem ersten SimRC-PC Rennen gerade noch ausweichen konnte, hatte M. Ettenauer weniger Glück und rauschte frontal in den Bentley hinein. Stark profitiert von den Startscharmützeln hatten A. Henke, der sich nun auf P5 wiederfand, P. Rosanski auf P2 sowie auch F. Z, der sich nach der ersten Runde vom letzten Startplatz auf P16 vorschieben konnte. Auch T. BigO konnte sich von P22 auf P14 verbessern.
Im weiteren Verlauf des Rennens versuchte L. Rohde eine Aufholjagd, nachdem er in der ersten Runde von P2 auf P22 zurückgeworfen wurde. Zwischen A. Henke und L. United brannte ein verbitterter Kampf um P5 auf. Der SimRC-Veteran zog letztendlich den Kürzeren und drehte sich nach zwei Berührungen sogar noch weg. Währenddessen zeigte M. Schneider, was für ihn ohne Zwischenfall und Schaden möglich gewesen wäre, er fuhr zeitweise die absolut schnellste Pace, jedoch bereits mit einer Runde Rückstand. Spannend wurde es inzwischen im Mittelfeld im Kampf rund um den Zugführer U. Waizi. Der Ferrari-Fahrer hatte dabei gleich drei Aston Martins im Nacken, und D. Anderson, T. Ruhl und vor allem D. Decker machten zu diesem Zeitpunkt mächtig Druck und konnte sich auch als einziger relativ schnell durch- und auch absetzen. Auch A. Henke mischte mit der Zeit noch bei diesem Kampf mit.
Am Ende durfte M. Weber einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg feiern. D. Paschke lieferte mit P2 eine deutliche Wiedergutmachung für seinen enttäuschenden Auftritt in Imola. Dahinter durfte sich P. Rosanski nach der Disqualifikation von Imola über sein zweites Podium und wie im ersten Saisonrennen erneut über P3 freuen. L. Rohde schaffte dank seiner starken Pace noch P4 und kam damit eine Position vor A. Henke ins Ziel. Henke konnte nämlich nach A. Rehfeldts Boxenstopp den Ferrari-Fahrer das restliche Rennen hinter sich halten. Jedoch war er schlauer als es Assetto Corsa Competizione erlaubt, und ging erst in der letzten Runde, und somit nach Rennende, in die Box für seinen Pflichtboxenstopp. Dadurch wurde ihm eine 130s Strafe aufgebrummt und er fiel dadurch bis auf Position 19 zurück, A. Rehfeldt bekam somit doch noch P5. Eine richtige Henke-Strategie! F. Fischer zeigte im Porsche mit P6 auf und auch V. Hemzal fuhr mit P10 seine bisher beste Platzierung bei der SimRC ein. Auch D. Anderson auf P9 sowie seine beiden Aston Martin Markenkollegen D. Decker und T. Ruhl auf den Positionen 12 bzw. 14, lieferten Saison-Bestleistungen ab.
[beide Artikel bis hier hin verfasst von @Gscheida_Bua]
1st Lap Drama und Aufholjagd von Monza
Das Quali in Monza lief größtenteils erwartungsgemäß ab. Dieses Mal startete Matthias Weber Kanischta von P1 und nur neun hundertstel hinter ihm qualifizierte sich Lukas Rohde Speedylu. In der zweiten Startreihe mit zwei und drei zehntel Abstand fanden sich Alex Rehfeldt Bloodsaw_ auf P3 und Daniel Paschke Pascheck auf P4 wieder. Überraschend stark zeigten sich auch noch G. Pruna pera auf P5 und Neuzugang Florian Siewers Divinus01 auf P9.
In Monza erwartete uns Erwartungsgemäß großes Drama in der ersten Runde. Während es in der AM schon in 1° Variante del Rettifilo krachte, ließen sich die "Pros" Zeit bis zur 2° Variante della Roggia. Dort traf T. Buck Tommy1282 mit Problemen an der Bremsanlage mitten in der Schikane Rehfeldt am Heck. Dieser drehte sich unglücklich in das Heck von Weber, so dass sich die beiden Ferrari Piloten von "Hier koennte Ihre Werbung stehen" am Ende des Feldes wieder fanden. Rehfeldt stoppte direkt, während Weber sich began durchs Feld zu pflügen. So hatte Rohde freie Luft nach vorne und hinten, aber wirklich entspannen konnte er sich nicht, denn hinter ihm drückten Paschke und Pruna mit starken Rundenzeiten. So sollte der Gap bis Runde 14 nie wirklich über 3s anwachsen.
Pruna holte Runde für Runde auf Paschke auf und die beiden lieferten sich einen kleinen Schlagabtausch, bei dem Paschke seine Kontrahenten berührte. Pruna konnte zwar vorne bleiben, aber mit Schaden waren die Rundenzeiten im Vergleich zu Rohde jetzt doch merklich langsamer. Pruna entschied sich den Schaden früh zu reparieren. Weber war in Runde 30 schon wieder bis auf 6 Sekunden an Paschke herangefahren. Jetzt zeigten sich die unterschiedlichen Strategien. Nach der Boxenstoppphase in Runde 38 fand sich Pruna auf P4 hinter Weber P3 und Paschke P2 wieder. Weber schnappte sich in der vorletzten Runde noch P2 von Paschke und zeigte damit eine starke Aufholjagd von P19 auf P2! Nach dem Rennen wurde es noch einmal Wild, als Pruna in der Auslaufrunde in das Heck von Paschke fuhr, was später zu einer Disqualifikation von Pruna führen sollte.
Damit sicherte sich Rohde relativ ungefährdet den dritten Sieg im vierten Rennen, während sein Konkurrent Weber einen dennoch starken zweiten Platz holte. Paschke komplettierte das Podium mit einer wiedermal guten Leistung nach P2 in Ungarn. Während Rehfeldt nachträglich noch auf P4 landete, endete die starke Qualifikation und ein eigentlich gutes Rennen von Siewers. zwar etwas unglücklich aber dennoch zufriedenstellend, auf P9. Richter Tiki zeigte sein bisher stärkstes Saisonrennen und schnappte sich P5 vor Kö @winstrol mit dem ebenfalls bisher besten Ergebnis dieser Saison auf P6.
Wieder Italien, aber Monza Flashbacks?
Zwischen San Marino und der Adria liegt der Misano World Circuit Marco Simoncelli. Erbaut wurde die Strecke 1972, allerdings hat die heute 4,226km lange Rennstrecke nicht mehr viel zu tun mit dem Original aus 72. Umbaumaßnahmen 93 und 2007 haben die Strecke zu einer der besten Moto-GP Strecken geformt. Aber auch für GT3 bietet diese Strecke einen schönen Fluss und abwechslungsreiche Kurventypen. Überholmanöver sind hier Anspruchsvoll und die vielen Kerbs neben der Strecke laden dazu ein die Track Limits voll auszunutzen.
Wie bereits erwähnt, erlebten wir eine ähnliche Qualifikation wie in Monza. Matthias Weber konnte sich bei 20°C Lufttemperatur am frühen Abend mit einer 1:32.610 vor Lukas Rohde 1:32.685 (+0.075) ganz knapp die Poleposition sichern. Dieses Mal allerdings konnten sich die beiden zeitlich sehr deutlich vom restlichen Feld absetzen. Alex Rehfeldt auf P3 war schon fast sieben Zehntel entfernt, hinter ihm wurde es dann erst Eng. M. Schneider durfte sich über sein bisher bestes Quali-Ergebnis auf P4 freuen. Viel mehr dürfte Ihn gefreut haben nur eine Zehntel hinter dem WM-Dritten zu liegen und eine Zehntel vor seinem WM-Konkurrenten Paul Rosanski.
Am Start erwartete uns ein Déjà-vu, Matthias Weber bog vor T3 rechts ab drehte sich. Dieses Mal allerdings passierte es im direkten Zweikampf zwischen ihm und Rohde, als Rohde etwas unerwartet für Weber die Linie wechselte kam es zu einer Berührung. Im Interview sagte Lukas dazu: "So will man eigentlich kein Rennen gewinnen, war sehr schade, dass wir uns da berührt hatten." Vorne im Feld war damit eine Vorentscheidung gefallen. Lukas Rohde führte im McLaren das Feld vor Alex Rehfeldt im Ferrari und seinem Teamkollegen Paul Rosanski im McLaren auf P3 an. Rosanski konnte sich am Start in den ersten Kurven gegen Schneider im Bentley durchsetzen.
Matthias Weber durfte heute wieder einmal beweisen wo man auf der Strecke überholen kann, er war nach dem Zwischenfall auf den 24. Platz zurückgefallen.
Schameitat, Wini, Ettenauer, Webbster, Lorenz und Richter sind allesamt durchaus bekannte Namen von starken Fahrern in der SimRC, aber auch für Sie ging das Rennen im Bereich P17-P23 los.
Für die Führungsgruppe plätscherte das Rennen so vor sich hin. Rehfeldt konnte, oder wollte, Lukas Rohde nicht folgen, war aber die meiste Zeit ungefährdet vor Rosanski, der sich wiederum im Rückspiegel auf Schneider konzentrieren musste. Doch diese Reihenfolge sollte sich bis nach den Boxenstopps nicht groß ändern. Im restlichen Feld entbrannten hier und da Zweikämpfe, vor allem Matthias Weber überholte gefühlt jede Runde einen Kontrahenten mit teilweise sehr harten Manövern. Doch heute merkte man auch, überholen in Misano verlangt sehr konzentrierte Kurvenausgänge und Vertrauen in den Vordermann, wahrscheinlich einer der Gründe warum es zwar viele knappe Abstände, aber kaum Überholmanöver im vorderen Bereich gab.
Nach den Boxenstopps erwartete dann die Zuschauer eine Überraschung. Nachdem einige Fahrer den Undercut 25 Minuten vor Rennende wählten, unter anderem Rosanski und Weber, fuhr die Spitzen weitestgehend fast bis zum Ende und stoppte erst bei 4 Minuten Restfahrzeit. Aber die ersten Überraschungen waren bereits da, Weber fand sich in 6 Sekunden Abstand zu Rosanski wieder, dessen Undercut wiederum von einem schlechten Boxenstopp zerstört wurde und ihn so wieder hinter Rehfeldt positionierte. Rohde kam ungefährdet auf P1 wieder auf die Strecke, Schneider allerdings kam direkt im Zweikampf mit Rosanski zurück. Schneider deutete allerdings ein Signal der Streckenposten falsch und lies in Folge Rosanski und Weber durch. Dies war für Ihn zwar ärgerlich, allerdings betonte er danach im Rennbericht "den Platztausch mit Kanischta [Weber] empfand ich als Gerechtigkeit.".
Damit der zweite Sieg in Folge für Lukas Rohde und der vierte Sieg in der Saison. Hinter ihm beendete Rehfeldt das Rennen auf dem zweiten Platz, dessen Strategie Rosanski für den Teamkollegen etwas aufzuhalten nicht aufging. Paul Rosanski, der nach dem Rennen sagte "Ziel war Top 10", erreichte ein für Ihn sehr zufriedenstellenden dritten Platz. Matthias Weber verlor damit heute wieder etwas Boden in der WM, zeigte aber wieder eine starke Aufholjagd von P24 auf P4! Weiterhin starke Rennen konnten wir von Schneider (P5), Kö (P6) und Fischer (P7) sehen. Auch Waizi (P11), Ettenauer (P13) und Henke (P8) konnten heute Ihr bislang bestes Ergebnis der Saison einfahren.
Snetterton? Snetterton!
Spannend waren in Misano nicht nur die PRO und AM Rennen, sondern auch die Auslosung des 8. und letzten Saisonrennens. Bis Misano stand noch nicht fest, welche Strecke gefahren wird.
Unsere Glücksfeh Gscheida_Bua hatte die Ehre in den Lostopf zu greifen und eine der British GT-Pack DLC Strecken zu ziehen.
Damit steht also fest, dass unser Saisonfinale auf dem Snetterton Circuit in Norfolk (Großbritannien) stattfinden wird!